In einer Arbeitswelt, die immer komplexer und dynamischer wird, können Führungskräfte kaum noch auf Erfahrungswissen und Planungskompetenz zurückgreifen. Bisherige Spielregeln greifen in der VUKA-Welt nur noch bedingt.
VUKA steht für:
V = Volatilität bezieht sich auf die zunehmende Häufigkeit, Tempo und das Ausmaß von meist ungeplanten Veränderungen
U = Unsicherheit wird empfunden, weil das Maß an Vorhersagbarkeit rapide abnimmt
K = Komplexität bezieht sich auf die steigende Anzahl von Abhängigkeiten, die viele Themen in unserem Leben weniger planbar und durchschaubar machen
A = Ambiguität beschreibt die Mehrdeutigkeit der Faktenlage, die uns Eindeutigkeit und Berechenbarkeit nimmt
Folgende drei Empfehlungen möchte ich im Umgang mit VUKA formulieren:
1. Akzeptanz statt Verdrängung: Akzeptiere, dass unsere Welt VUKA ist! Dieser Umstand bietet enorm viele Chancen. Ganz im Sinne von Einsteins These, dass Probleme niemals mit derselben Denkweise gelöst werden können, durch die sie entstanden sind.
2. Treiber statt Getriebener sein: Sie entscheiden, wann Sie das Tempo erhöhen (z.B. bei Entscheidungen!) und wo es gut investierte Zeit ist, die Geschwindigkeit zu reduzieren, etwa wenn es um das Einbinden von Menschen in Change-, Strategie- oder Visionsprozesse geht. Die dafür erforderliche Zeit gewinnen Sie, indem Sie nicht noch schneller, sondern klug „anders“ arbeiten.
3. Wir- statt Ich-Intelligenz: Silodenken war gestern, der Zukunft gehört denjenigen, denen es gelingt, auf formelle und informelle Netzwerke als Ressource zuzugreifen. Für die notwendigen Entscheidungen in VUKA-Zeiten sind starre Hierarchien hinderlich jedoch klare Spielregeln sowie ein gemeinsames Verständnis über den Zweck des gemeinsamen Tuns förderlich. Organisationen, die erfolgreich die Wir-Intelligenz aller Mitarbeiter zu bündeln, haben die Nase vorne.
