Im Gespräch mit Elisabeth Tophinke
Das Privatleben mit dem Job zu vereinbaren ist nicht immer leicht – das gilt für die gesamte arbeitende Bevölkerung, besonders aber auch für Menschen in Führungspositionen. Oder?
Elisabeth Tophinke ist Director für Sales Operations bei Benteler Steel/Tube. Als zertifizierte Vereinbarkeitsmanagerin setzt Sie sich dafür ein, Möglichkeiten zu schaffen, um das Arbeitsleben besser mit der jeweiligen Lebensphase vereinbaren zu können. Dazu zählen beispielsweise eine Schwangerschaft, die Kindererziehung oder eine Pflegesituation. Das Argument, Teilzeitkräfte könnten aufgrund ihrer verringerten Arbeitszeit keine Führungsrollen übernehmen oder die Frage, ob Frauen zwischen 22 und 38 aufgrund der Eventualität einer Schwangerschaft von Bewerbungsprozessen ausgeschlossen werden sollten, halten sich hartnäckig.
Diesen Ansichten hat Elisabeth Tophinke jedoch einiges entgegenzusetzen. Im Gespräch mit mir räumt sie mit gängigen Vorurteilen auf, beleuchtet die Vorteile von Vereinbarkeit bezüglich der Team-Produktivität und spricht über Analogien zwischen Kindererziehung und Führung.
Für alle, die sich jetzt fragen, was sie als Erstes tun können, um dieses Thema für sich zu durchleuchten, hat Elisabeth Tophinke auch noch einen Tipp: Schauen Sie auf Ihre Unconscious Bias, den “unbewussten Vorurteilen”.
Unconscious Bias bezieht sich auf Vorurteile oder Beurteilungen, die Menschen unbewusst und automatisch treffen, basierend auf persönlichen Erfahrungen, Hintergrundwissen, Stereotypen und kulturellen Einflüssen. Diese Vorurteile können unser Denken, unsere Entscheidungen und unser Verhalten beeinflussen, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind oder bewusst dagegen ankämpfen.
Sie können sich in verschiedenen Lebensbereichen manifestieren, einschließlich im Berufsleben, in sozialen Interaktionen und in der Art und Weise, wie wir andere wahrnehmen und behandeln. Dies kann negative Auswirkungen haben, indem es zu Diskriminierung, Ungleichbehandlung und Benachteiligung führt. Es kann auch dazu führen, dass bestimmte Gruppen von Personen systematisch benachteiligt werden, selbst wenn dies nicht beabsichtigt ist.
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