Shared Leadership
Ein Führungskonzept für zukunftsfähige Unternehmen?
Immer mehr Führungskräfte beklagen, dass ihre Mitarbeitenden keine Verantwortung übernehmen. Und ebenso viele Mitarbeitende beklagen, dass die erlebte Führung eine solche Verantwortungsübernahme nicht oder kaum zulässt. Ein Spannungsfeld, das in vielen Unternehmen besteht und nach neuen Lösungen ruft.
Die herkömmliche Vorstellung einer Führungskraft, die isoliert Entscheidungen trifft und die Richtung vorgibt, scheint an ihre Grenzen zu stoßen. Es braucht also Antworten auf die Frage, wie sich eine Führung gestaltet, die sich als zukunftsfähig erweist.
Shared Leadership – Zu mehr Engagement und besseren Ergebnissen dank geteilter Führung
In ihrem Buch „Shared Leadership – Zu mehr Engagement und besseren Ergebnissen dank geteilter Führung“ beschreiben Randolf Jessl und Dr. Thomas Wilhelm ein Konzept, das genau hier ansetzt und wegweisende Antworten auf diese Herausforderungen bietet.
Aber was steckt eigentlich hinter dem Konzept der „geteilten Führung“?
- Führung wird beim „Shared Leadership“ nicht als Leistung einer Person gesehen, sondern als Führungsinteraktion oder Führungsprozess zur Erreichung eines Zieles verstanden.
- Nicht die Rolle, sondern die Kompetenz zur Bewältigung der Aufgabe entscheidet darüber, wer die Führung übernimmt.
- Die übertragende Führung ist als eine übertragende Verantwortung zu verstehen, wobei unter Verantwortung ein „Dürfen und Können“ gemeint ist.
- Das Konzept sieht eine unterschiedliche Form der Verantwortungsübernahme vor: Die Führungskraft ergreift die Initiative, behält das Ziel im Auge. Die Mitarbeitenden bringen ihr Know-How ein und agieren als Teamplayer.
Um dieses Modell erfolgreich zu implementieren, sollten vier Handlungsräume etabliert werden:
1. Vertrauensraum:
Eine Kultur des Vertrauens ist essentiell.
2. Leistungsraum:
Klare Ziele und jede:r erkennt, welcher Beitrag zur Zielerreichung nötig ist.
3. Kompetenzraum:
Es existiert ein Kompetenzrahmen, in dem jede:r seine Stärken gezielt einsetzen und sich weiterentwickeln und wachsen kann.
4. Entscheidungsraum:
Es existiert ein Entscheidungsrahmen, in dem Menschen verantwortungsvoll Entscheidungen treffen, die entschlossenes Handeln zur Folge haben.
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