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Warum uns grenzenloser Optimismus nicht hilft

12. Mai 2020

Corona zeigt uns einmal mehr, wie oft wir im Leben vor einer Situation stehen, die weder vorhersehbar noch planbar ist. Was wird uns die Zukunft bringen? Wir wissen es nicht!

Passender zu dieser Situation wird momentan oftmals das sogenannte „Stockdale Paradox“ erwähnt. Es wird in Jim Collins schon betagtem Buch „Der Weg zu den Besten" beschrieben.

James Stockdale, hochdekorierter amerikanischen Offizier, saß acht Jahre lang als Kriegsgefangener in Vietnam in Einzelhaft. Folter, Hunger und Leid gehörten zum Alltag der Gefangenen.

Die Optimisten unter den Gefangenen, so wird es in dem Buch beschrieben, hofften auf eine baldige Freilassung, die jedoch nicht erfolgte. Umso weiter eine Freilassung in weite Ferne rückte, desto schneller wandelte sich der Optimismus dieser Gefangenen in grenzenlose Resignation und sie gaben sich auf.

Stockdales Strategie im Umgang mit dieser Situation bestand darin, gleichzeitig optimistisch und realistisch zu sein. Oder um es in seinen Worten widerzugeben: „Über dem Glauben an ein gutes Ende – an dem du immer festhalten musst – darfst du nicht vergessen, dich mit den brutalen Tatsachen der momentanen Situation auseinanderzusetzen, so schlimm diese auch sein mögen.“

Stockdales Überlebensmotto können wir also zusammenfassend so beschreiben: Glaube immer an das gute Ende. Akzeptiere die leidvolle und ungewisse Gegenwart, setze dir nur realistische Ziele, aber glaube fest an sie und behalte sie im Blick!